gemini://://taz.de/!t5034929
#

taz.de -- Narzissmus

Das Kino hat schon von der Midlife-Crisis erzählt, bevor es den Begriff gab. Auf Veränderung kommt es an, das zeigen viele der Filme.

Christian Petzolds „Roter Himmel“, ausgezeichnet auf der Berlinale, verknüpft die Klimakrise mit Künstlernarzissmus und Leichtigkeit.

Ira Sachs' vielschichtiges Drama „Passages“ folgt Franz Rogowski als narzisstischem Regisseur. Der ist zerrissen zwischen Ehemann und einer Frau.

Wie kommt es, dass „die Menschen für ihre Knechtschaft kämpfen, als sei es für ihr Heil“? Isolde Charim stellt die Frage neu. Auszüge aus ihrem Buch.

Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Ex-US-Präsident Donald Trump werden von Anhängern wie Geliebte behandelt. Eine psychoanalytische Diagnose.

Die Bestürzung über die Praktiken des Kinderpsychiaters Michael Winterhoff ist groß. Aber warum konnte er überhaupt einen solchen Erfolg haben?

Im Wahlkampfauftakt war vor allem eines beeindruckend: die Größe der Egos. In jedem Spitzenpolitiker steckt eben ein wenig Trump.

Das Schweigen hat ein Ende: In der heutigen Selbstbespiegelungsgesellschaft wird das gute Selbstgespräch wieder gepflegt.

Wenn das liebe Tal um mich dampft, von oben der Ruf nach Echo stampft: Das Spiel mit dem Schall wird einfach nie alt.

Forscher haben untersucht, wie stark Narzissmus unter verschiedenen Wählergruppen ausgeprägt ist. Anhänger von AfD und Linken führen die Skala an.

Kristin Dombek zeichnet in ihrem Essay „Die Selbstsucht der anderen“ nach, wie aus einer psychologischen eine Kulturdiagnose wurde.

Psychologen behaupten, Donald Trump sei ein Narzisst – ohne ihn je getroffen zu haben. Das ist nicht nur unethisch, sondern auch gefährlich.

Wieso sind wir eigentlich alle so ego? Carl Cederström und André Spicer sezieren die Anatomie von Glücksdoktrin und Selbstoptimierung.

Der Animalismus dominiert immer stärker die grassierende Selbstfotografie. Nach dem Duckface hat nun der „Giraffe-Neck“ Konjunktur.

Wir dürfen nicht zugeben, dass wir gelangweilt sind. Wir müssen immer etwas tun. Immer immer immer. Tippen, klicken, chatten, joggen, trinken.

Der Rapper Samy Deluxe über sein neues Album „Männlich“, Machotum, und den Zusammenhang von Narzissmus und Depressionen.

Mit dem Ich ist es so eine Sache für mich. Wie unterscheide ich Selbstverliebtheit von Narzissmus und anderen Regungen?

„L’enlevement de Michel Houellebecq“ handelt vom Kidnapping eines Autors. Der Film ist eine faszinierend konsequente Selbstdemontage.